Das Grestatal gilt als biologischer Garten des Trentino. Hier gibt es eine Reihe kleiner Gärten, die mit viel Geduld an den Talhängen angelegt wurden und sich bis hoch auf etwa 1.300 Meter über dem Meeresspiegel erstrecken. In 80 Prozent dieser Gärten wächst biologisch zertifiziertes Gemüse, der Rest ist integrierte Landwirtschaft. Dabei werden über 20 Gemüsesorten angebaut, darunter die berühmte Kartoffel, Kohl – der unter anderem auch zu Sauerkraut weiterverarbeitet wird –, Rüben, Knollensellerie, Karotten und Radicchio. Die Gärten des Grestatals werden mit Hingabe von den Mitgliedern des örtlichen Consorzio Ortofrutticolo Val di Gresta (Obst- und Gemüsekonsortium) bewirtschaftet.
Das Gemüse aus dem Grestatal ist eine unverzichtbare Zutat in den Küchen der Gegend. Authentisch, frisch, vielseitig … Zu jeder Jahreszeit gibt es eine Gemüsesorte, die reif für die Ernte – und den Teller – ist.
Giovanni Benedetti, Inhaber des Restaurants Antica Gardumo im Dorf Ronzo Chienis, weiß, wovon er spricht: In seinen Gerichten verwendet er eben diese saisonalen Produkte und kombiniert sie so, dass ihr Geschmack und ihre Eigenheiten bestens zur Geltung kommen. Das Ergebnis? Einfache, aber niemals banale Speisen, in denen die originelle Kombination der Zutaten eine Geschichte, einen persönlichen Stil erzählt.
So auch der Gemüsestrudel – ein Gericht aus der Hausmannskost, das zu unvorhergesehener Kreativität fähig ist.
Drei Schritte für ein authentisches Gericht, das sich an jede Jahreszeit anpassen lässt.
1. Mürbteig
Zubereitung:
Mehl, Butter, Wasser, Eigelb und Salz von Hand oder mit einer Küchenmaschine zu einem Teig kneten. Je weniger du den Teig knetest, desto knuspriger wird er beim Backen. Für eine halbe Stunde zum Ruhen in den Kühlschrank stellen.
2. Gemüsefüllung
Zubereitung:
Schneide das Gemüse in Julienne-Streifen und blanchiere es in Salzwasser. Brate es anschließend kurz in etwas Olivenöl extravergine an und lege es zum Abkühlen zur Seite. Füge nun den Trentingrana hinzu.
3. Casolet-Fondue
Zubereitung:
Schneide den Casolet-Käse in Würfel. Erhitze dann die Sahne mit etwas Salz, ohne sie zum Kochen zu bringen, und gib den Käse hinzu. Lass die Mischung sieden und rühre kräftig mit einem Schneebesen, bis der Käse komplett geschmolzen ist.
Und nun …
… roll den Mürbteig mit einem Nudelholz aus und fülle ihn mit der Gemüsemischung, sodass du einen Strudel zu vier Portionen erhältst. Bestreiche den Strudel mit Ei – wenn du magst, kannst du auch etwas Sesam draufstreuen. Im Ofen bei 180 °C (Umluft) für 20 bis 22 Minuten backen. Portionieren und mit Casolet-Käsefondue servieren.
Dieser Beitrag wurde in der zweiten Ausgabe von BLU, dem Magazin des Garda Trentino, veröffentlicht. Er ist dem Grestatal gewidmet – einer Region für biologischen Anbau und authentischen Geschmack. Möchtest du mehr über dieses Tal erfahren und herausfinden, was es in Sachen Natur, Wandern und Genuss zu bieten hat? Dann schau dir die Seite zur Val di Gresta an!