Eine historische Route, die der Linie der Befestigungsanlagen von 1945 vom Seeufer von Riva di Garda bis Nago-Torbole folgt.
Der Weg folgt einem Teil der Befestigungslinie, die die deutsche Armee zwischen 1944 und Frühjahr 1945 von der Nordküste des Gardasees bis zur Adria errichtete, bekannt als Blaue Linie (auf Deutsch, Blaue Linie). Diese Linie folgte weitgehend der ein Jahrhundert zuvor errichteten österreichisch-ungarischen Linie. In Garda Trentino wurde die Uferlinie von Riva del Garda bis Torbole befestigt, den westlichen Teil des Gardasees südlich des Zentrums von Riva und die Ausläufer des Altissimo, wo es zu den einzigen Kämpfen kam.
Der Weg besteht aus zwei unterschiedlichen Abschnitten: der erste Teil vom Zentrum Riva del Gardas verläuft entlang des Seeufers nach Osten, der zweite Teil vom Zentrum Torboles führt hinauf Richtung Busatte und weiter nach Nago. Es ist möglich, den ersten Teil mit der Route „Die Forts von Monte Brione“ zu kombinieren, die vom Hafen San Nicolòs ausgeht, etwa zwischen Riva und Torbole gelegen, den zweiten Teil lässt man für eine andere Gelegenheit, da er von und zurück nach Torbole führt.
Für weitere Informationen zu Routen, Dienstleistungen (Führer, Berghütten, Geschäfte etc.) und wanderfreundlichen Unterkünften: Garda Trentino - +39 0464 554444
In Garda Trentino gibt es viele Wanderwege für Geschichtsinteressierte, die sich mit dem Thema Erster Weltkrieg befassen und die österreichisch-ungarischen Befestigungsanlagen erkunden.
Im Zweiten Weltkrieg fand der Kampf am Gardasee hauptsächlich in den letzten Tagen der alliierten Italien-Kampagne statt. Die 10. amerikanische Gebirgsdivision erreichte tatsächlich Verona am 26. April 1945, Malcesine am darauffolgenden Tag, während die allgemeine Kapitulation der deutschen Truppen am 29. April unterzeichnet wurde, während in Torbole noch gekämpft wurde. Die Idee der Blauen Linie, bei der die Festungen und Schützengräben des Ersten Weltkriegs zur Errichtung einer letzten Verteidigungsstellung in den Alpen (Alpenfestung) erneut genutzt werden sollten, wurde nie verwirklicht.
Rund um das Fort San Nicolò findest du Nischen am Tunneleingang zur Straße, die heute Bilder von Heiligen enthalten. Während des Zweiten Weltkriegs enthielten diese Tunnel, wie fast alle Tunnel am Gardasee, Sprengstoff, um den Tunnel bei Bedarf zu sprengen. Die blutigste Schlacht am See im April 1945 fand um den Corno di Bo' (von hier sichtbar – ein dunkler Felsvorsprung im Südosten) statt, als die zurückweichenden Deutschen versuchten, die Sprengladungen am Tunneleingang zu zünden, und die Amerikaner alles taten, um dies zu verhindern. Deshalb wurde der Tunnel über Jahre hinweg lokal als „Tunnel des Todes“ bezeichnet.
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Erster Teil (Riva del Garda):
Start am Tourismusbüro in Largo Medaglie d'Oro und weiter zum Seeufer. An der Fußgängerbrücke bei Punta Lido rechts befindet sich ein Tobruk-Graben Kanonenboot. Folge dem Seeufer ca. 3 km bis zum Piazza Lietzmann in Torbole. Unterwegs findest du verschiedene Artefakte, von denen einige aus dem Ersten Weltkrieg stammen, sowie das Fort San Nicolò (hier schließt du dich der Route „Die Forts von Monte Brione“ an).
Zweiter Teil (Nago-Torbole):
Start am Piazza Lietzmann: Hier findest du neben der Kirche die Denkmäler für General Darby von der 10. Gebirgsdivision und für die Soldaten, die vor Tempesta ertranken, als ihr amphibisches DUKW-Fahrzeug nach Kriegsende sank. Folge dem Seeufer nach Osten durch die Stadt zur Fähranlegestelle in Navigarda (in der Via Pescicoltura, hinter dem Tourismusbüro, siehst du die Tür des alten, jetzt verschlossenen Flak-Bunkers). Weiter nach Süden vorbei am Yacht Club bis zur Adige-Garda-Galerie auf der linken Seite. Während des Krieges befanden sich hier einige Messerschmitt-Militärkomponentenwerke, um alliierte Bombardements zu vermeiden. Kehre zur Via Pescicoltura zurück und folge den Wegweisern zum Wanderweg „Busatte Tempesta“, steige die Treppen hinauf und folge der Straße bis zum Parkplatz des Busatte-Parks. Auf dem Weg nach oben bemerkst du die Schießscharten der Schützengräben in der Felswand oberhalb der ersten Straßenbiegung und unter dem Hochspannungsmast (ein MG-Stützpunkt, erreichbar über 100 in den Fels gehauene Stufen).
Am Parkplatz des Busatte-Parks folge dem Radweg, der nach Nago hinaufführt. Nach ein paar hundert Metern erreichst du einen Aussichtspunkt mit Bank. Folge dem Weg bis zu einer Lichtung mit unbefestigtem Weg, dort rechts abbiegen auf einen Feldweg neben dem Schild für den Bike-Trail. Kurz darauf kommst du links zu einem Felsenbunker und nicht weit danach zu einer Gedenktafel für die Gebirgsjäger, die hier durch einen Fehlalarm getötet wurden. Von diesem Punkt aus siehst du in Richtung Torbole die gleichen Schützengräben, die du zuvor in der Felswand über der Via delle Busatte gesehen hast. Kehre zur Gabelung zurück und folge dem Weg bis zur Kreuzung mit der Via Monte Baldo, der du dann Richtung Nago folgst (achte auf gelegentlichen Verkehr).
Rückweg:
An der Kreuzung mit der Strada Vecchia links abbiegen und über die alte Santa Lucia-Straße nach Torbole zurückgehen. In Torbole rechts an der Kreuzung mit der Via Pontalti abbiegen und zwei Kurven der Via Europa folgen bis zum Panorama-„Belvedere“ Aussichtspunkt (achte auf Verkehr). Über die nahegelegenen Stufen hinab zum alten Hafen von Torbole und dem Ende der Route am Piazza Lietzmann.
Die Hauptorte in Garda Trentino – Riva del Garda, Arco, Torbole sul Garda, Nago – sind durch mehrere städtische und Regionalbuslinien verbunden, die dich zu den Startpunkten der Wanderungen oder in die unmittelbare Umgebung bringen.
Zu Riva del Garda und Torbole sul Garda kannst du auch mit der öffentlichen Fährverbindung gelangen.
Kostenloses Parken in der Nähe des ehemaligen Krankenhauses (Via Rosmini).
Bezahlte Parkplätze: Terme Romane (Viale Roma), Vecchia stazione (Largo Medaglie d’Oro), Ex-agraria (Via Lutti).
Du solltest beim Wandern in den Bergen die richtige Kleidung tragen und die passende Ausrüstung mitnehmen. Auch bei relativ kurzen und einfachen Touren solltest du alles Notwendige dabeihaben, um Problemen vorzubeugen, falls sich die Situation unerwartet ändert, zum Beispiel durch einen aufziehenden Sturm oder einen plötzlichen Abfall deiner Energiereserven.
Was solltest du beim Wandern mitnehmen?
Dein Rucksack (für eine Tagestour reichen 25/30 Liter Volumen) sollte Folgendes enthalten:
Trage die passenden Wanderschuhe für den Weg und die Jahreszeit. Der Untergrund kann rau und felsig sein, und Wanderschuhe schützen vor Verstauchungen. Nasse Wiesenhänge, Felsplatten oder steile Wege können gefährlich sein, wenn du nicht das richtige Schuhwerk trägst.
Und nicht zuletzt... vergiss nicht deine Kamera! Du wirst die atemberaubenden Ansichten in ganz Garda Trentino festhalten wollen. Wenn du magst, kannst du deine Erinnerungen auch mit uns unter #GardaTrentino teilen.
Notrufnummer 112.