Die archäologische Stätte von San Martino verdankt ihren Ursprung der erhöhten und strategisch günstigen Lage des Ortes. Archäologische Untersuchungen haben einen Ort ans Licht gebracht, der ursprünglich wahrscheinlich als Weihe- oder Kultstätte diente, und zwar bereits in der Eisenzeit vom 5. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. In der darauf folgenden römischen Zeit wurde die Funktion des Heiligtums durch den Bau komplexerer Strukturen gestärkt, was bis zum Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. andauerte. Später wurden auf den Ruinen Wohngebäude errichtet, die offenbar gleichzeitig mit den Überresten der Befestigungsanlage entstanden, wodurch sich die Stätte in eine befestigte Siedlung verwandelte. Auf einer darunterliegenden Terrasse entdeckten Ausgrabungen eine frühmittelalterliche Siedlung mit einer kleinen Kirche, die wahrscheinlich aus der langobardischen oder karolingischen Zeit stammt und auf das 8.–9. Jahrhundert n. Chr. datiert wird.