Ein literarischer Spaziergang im Schatten der Burg Arco, auf den Spuren des großen österreichischen Dichters Rainer Maria Rilke, der von dieser Umgebung inspiriert wurde.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Arco im gesamten Kaiserreich Österreich-Ungarn und darüber hinaus als „Kurort“ bekannt. Das gesunde, windige Klima, mediterran, aber nicht zu heiß, ließ diesen Randort als Kur- und Ferienziel für Mitglieder des Hauses Habsburg und den Adel Mitteleuropas gedeihen. Die bekannteste Persönlichkeit war Erzherzog Albrecht von Teschen, der in Arco eine große Villa mit den berühmten Gärten, dem Parco Arciducale, errichten ließ, der heute als botanischer Garten der Öffentlichkeit zugänglich ist.
Dank seines Ruhms als angenehmer und exklusiver Kurort zog Arco eine erlesene Kundschaft an. Zu den illustren Besuchern gehörte der Dichter Rainer Maria Rilke, der als junger Mann um die Jahrhundertwende mehrmals hier weilte und einige seiner ersten Gedichte schrieb. Der Weg führt an mehreren Orten vorbei, die ihn inspirierten oder die in seinem Briefwechsel mit seiner Freundin Nora Goudstikker erwähnt werden.
Am Ende des Spaziergangs solltest du unbedingt in einer der Bars rund um die Collegiata einkehren, um das Treiben im Stadtzentrum zu beobachten.
Rainer Maria Rilke (Prag 1875 – Montreux 1926) war ein österreichischer Schriftsteller, Dichter und Dramatiker böhmischer Herkunft. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichter des 20. Jahrhunderts.
Einer der Orte, die auf ihn einen besonderen Eindruck machten, ist die Einsiedelei Eremo di San Paolo, gelegen an der kleinen Straße von Prabi nach Ceniga. Die Einsiedelei, obwohl Teil des klassischen „Rilke-Promenade“-Wegs, liegt ziemlich weit von den anderen Stationen entfernt, weshalb wir empfehlen, sie separat oder als Teil des Weges „Schätze der sakralen Kunst in Arco“ zu besuchen. Infos zu den Öffnungszeiten der Einsiedelei Eremo di San Paolo: www.gardatrentino.it
Die Telefonnummer für Notdienste ist 112.
Die Angaben in dieser Übersicht unterliegen unvermeidlichen Änderungen, so dass keine der Angaben absolut ist. Es ist nicht vollständig möglich, ungenaue oder unpräzise Informationen zu vermeiden, da sich Umwelt- und Wetterbedingungen schnell ändern können. Aus diesem Grund lehnen wir jede Verantwortung für Änderungen ab, denen der Nutzer begegnet. In jedem Fall wird dem Wanderer geraten, vor dem Aufbruch die Bedingungen an den Orten, der Umwelt und des Wetters zu überprüfen.
Von der piazza San Giuseppe, dem Haupteingang zum Zentrum von Arco, nimm den Vicolo delle Ere und beginne den Anstieg zum Burghügel, vorbei an Gemüsegärten und Olivenbäumen. Nach etwa zwanzig Minuten erreichst du das Schloss Arco, das unverkennbare Symbol des Garda Trentino seit über tausend Jahren (optionale Besuchsdauer: etwa 1 Stunde); nun geht es bergab durch den Olivenhain in Richtung Santa Maria del Laghel, der dich entlang der historischen Kreuzwegstationen führt. An der Kreuzung beim Parco Arciducale biegst du in die via Lomego ein. Am Ende dieser Straße, beim Wendepunkt für Kutschen („svolta delle carrozze") oberhalb der Ortschaft Chiarano, folge der Straße hinunter in die Stadt. Von der Kirche S. Antonio aus nimm den Pfad hinauf zur alten Säule Capitello della Regola und gehe geradeaus weiter, bis du die „Mühlen" oberhalb der Ortschaft Vigne erreichst. Nach dem Bach biegst du links ab und gehst hinunter ins Dorf. Von hier aus kannst du zu Fuß über die via dei Capitelli zurück nach Arco gehen oder den Bus von der Haltestelle bei der Kirche von S. Marcello in Chiarano nehmen.
Die Hauptorte im Garda Trentino - Riva del Garda, Arco, Torbole sul Garda, Nago – sind durch mehrere städtische und überregionale Buslinien verbunden, die dich zum Startpunkt der Touren oder in unmittelbare Umgebung bringen.
Du kannst Riva del Garda und Torbole sul Garda auch mit dem öffentlichen Fährdienst erreichen.
Parken in Caneve (5 Minuten zu Fuß zum Stadtzentrum).
Bezahlte Parkplätze: Foro Boario, nahe der Brücke (Via Caproni Maini) oder beim Postamt (Via Monache).
Dieser Ausflug ist recht einfach und stellt keine besonderen Schwierigkeiten dar. Trotzdem empfehlen wir, geeignetes Schuhwerk, eine Mütze, Sonnenschutz und eine Sonnenbrille zu tragen. Und vergiss nicht, Wasser mitzunehmen!