Arco Slow – Eine Landschaft zum Leben ist eine Initiative, die darauf abzielt, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger sowie der Institutionen im Gebiet des Alto Garda und in Trentino für Fragen der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit zu stärken.
Das Projekt umfasst vorbereitende Beteiligungs- und Informationsmaßnahmen, die in die eigentliche Veranstaltung „Arco Slow 2026“ münden. Diese gliedert sich in zwei Tage: einen ersten Tag mit Seminaren und Fachtagungen sowie einen zweiten Tag, an dem die Straßen der Stadt Arco für den Autoverkehr gesperrt und mit Aktivitäten, Ständen und Workshops belebt werden, die von den Bürgerinnen und Bürgern selbst organisiert sind.
Das Konzept „Eine Landschaft zum Leben“ greift die Idee einer inklusiven und nachhaltigen Aufwertung des lokalen Erbes auf, das nicht nur als natürliche und städtische Landschaft verstanden wird, sondern als Geflecht aus Beziehungen, Erinnerungen, sozialen Praktiken und gegenwärtigen Bedürfnissen. In diesem Sinne lädt Arco Slow die Gemeinschaft dazu ein, das Gebiet Trentino als ein lebendiges Gut neu zu lesen – als einen Raum, den es verantwortungsvoll zu bewohnen gilt und nicht lediglich zu durchqueren oder zu konsumieren. Dabei werden auch aktuelle Herausforderungen berücksichtigt, wie Wohnarmut, eine zu stark auf den privaten Pkw ausgerichtete Mobilität sowie die Schwierigkeit der Täler, qualifizierte Fachkräfte und berufliche Perspektiven zu halten, die sonst typisch für städtische Kontexte sind.
Das Projekt versteht sich somit als ein echtes „Lern- und Experimentierlabor“ für Landschaft, Zusammenleben und bürgerschaftliche Teilhabe. Ziel ist es, bei den Bürgerinnen und Bürgern ein stärkeres Bewusstsein für territoriale Herausforderungen zu schaffen und die Bedeutung neuer Verhaltensweisen zu vermitteln, die zwar teilweise als Verzicht wahrgenommen werden können, zugleich aber neue Möglichkeiten eröffnen. Durch die Förderung einer Kultur der Nachhaltigkeit und die Einbindung aller Altersgruppen trägt Arco Slow dazu bei, das trentinische Netzwerk von Akteurinnen und Akteuren zu stärken, die Prozesse nachhaltiger Entwicklung anstoßen wollen.
Darüber hinaus sind Workshops zur Verkehrserziehung und zur Sensibilisierung für langsame und nachhaltige Mobilität vorgesehen, Aktivitäten in engem Kontakt mit Grünflächen, Spaziergänge, Straßenspiele, Jonglage, Gesellschaftsspiele sowie offene Schnupperangebote für Bewegungs- und Sportaktivitäten wie Slackline und Tanz.